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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsverband Bad Aibling e.V. findest du hier .
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Mit Johanna Lengauer und Harald Feige hat der DLRG OV Bad Aibling zwei neue Strömungsretter in seinen Reihen. Beide haben die vom 15. bis 17. April 2016 in Traunstein stattgefundene Ausbildung zum Strömungsretter Stufe 1 erfolgreich absolviert. Die DLRG Strömungsretter sind spezialisierte Wasserretter für fließende Gewässer und Überschwemmungsgebiete, die unter anderem im Einsatz einer SEG (z.B. Rettung und Suche an Flüssen) oder im Katastrophenschutz bei Hochwasser eingesetzt werden.
Zu Beginn des Lehrgangs am Freitag Nachmittag konnten die beiden Ausbildungsleiter Axel Seiz und Matthias Schopf insgesamt 18 Teilnehmer aus den Bezirken Ober- und Unterfranken, der Oberpfalz und dem Alpenland begrüßen. Im anschließenden ersten Teil der Theorie wurden unter anderem die Einsatzgebiete und Taktiken für Strömungsretter erläutert, aber auch auf die Risiken und Gefahren hingewiesen, die dem Retter in stark strömenden Gewässern begegnen.
Am frühen Abend fand der gefürchtete "Cooper-Test" statt, bei dem zum Nachweis der körperlichen Fitness eine Laufstrecke von 2100 Metern in maximal 12 Minuten bewältigt werden musste.
Nach dem Abendessen folgte ein Referat über Erste-Hilfe Maßnahmen bei Unfällen, die speziell bei der Klettertechnik auftreten können, z.B das Hängetrauma. Mit der Erläuterung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), die im wesentlichen aus Neoprenanzug, Wildwasserweste, Helm, Handschuhen und festem Schuhwerk besteht, wurde der theoretische Teil der Ausbildung abgeschlossen.
Am Samstag Vormittag durchliefen die Teilnehmer drei Stationen:
An der ersten Station wurden Knoten, unter anderem der doppelter Achter und der Schmetterlingsknoten sowie Flaschenzüge geübt. Am zweiten Übungsplatz mussten die angehenden Strömungsretter ihre Fertigkeiten beim Wurfsack werfen in den Varianten Schock- und Schlagwurf unter Beweis stellen. Die dritte Herausforderung stellte das Abseilen von einer Brücke dar, begleitet dazu wurden realitätsnahe Fallbeispiele aus der Ersten-Hilfe praktiziert.
Nach dem Mittagessen durften die Wasserretter endlich in ihrem Lieblingselement üben. Nach einigen Querungen mit kompletter PSA wurde schnell klar, dass bereits dieses scheinbar einfache Gewässer (ein angestauter Nebenlauf der Traun) einiges abverlangen konnte. Die am Vormittag durchgeführten Übungen Wurfsackwerfen und Abseilen wurden im Wasser umgesetzt, zusätzlich musste ein "Strainer" (Hindernis im Wasser) überwunden werden. Bei der Übung mit dem Raft, bei der mehrere Male nacheinander das Boot gedreht und danach wieder hineingeklettert werden musste, stießen viele Teilnehmer an ihre Leistungsgrenze.
Am letzten und wichtigsten Tag des Lehrganges wurde gleich nach dem Frühstück das Lager geräumt und das gesamte Material in die Fahrzeuge verstaut. Anschließend machte sich die Kolonne auf den Weg nach Schleching zur Tiroler Ache, die den Lehrgang nicht sehr gastfreundlich mit regnerischen 8° Luft- und 5° Wassertemperaturen empfing. Gleich nach dem Anlegen der PSA wurden die Teilnehmer hoch zum Einstieg gefahren, wo die beiden Rafts abgeladen und zum Fluß getragen werden mussten. Nachdem zur Akklimatisierung gleich mehrere Male der Fluß gequert wurde, war sofort klar, dass der Anforderungsgrad hier noch eine Stufe höher als am Vortag lag. Beim Retten einer Person aus der Strömung war Teamarbeit angesagt: Ein Springer musste versuchen das Opfer im richtigen Moment anzuschwimmen und zu erfassen, während die Kameraden am Ufer alle Kräfte aufbringen mussten, beide mit der Sicherungsleine wieder einzuholen und an Land zu bringen. Auch der Sprung aus 3 Metern Höhe vom Felsen durfte nicht fehlen. Da war es fast schon Erholung, als man sich auf der restliche Strecke von ca. 3 km bis zur Sammelstelle zeitweise in Rückenlage treiben lassen konnte. Nach einer kurzen Brotzeitpause, in der man sich trotz warmer Getränke wegen der kalten Witterung nicht besonders regenerieren und aufwärmen konnte, bedurfte es schon einiger Motivation, um die gleiche Strecke nochmal zu bewältigen. Es zeigte sich aber, dass sich bereits ein verlässliches Team unter den DLRGlern gebildet hatte und so war immer eine Hand ausgestreckt oder es wurde schnell eine Kette gebildet, wenn einem Kameraden der letzte Meter zum festen Ufer fehlte!
Nach einer kurzen Abschlussbesprechung erfolgte die Übergabe der Urkunden und die erschöpften, frisch gebackenen Strömungsretter konnten den Heimweg in ihre Gliederungen antreten.
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